Feuerwehren der SG Rodenberg befinden sich seit kurz nach 3 Uhr in einem Gefahrguteinsatz bei einem Logistikunternehmen in Lauenau.
Die Lage ist stabil, es besteht und bestand keine Gefahr für die Bevölkerung. Aktuell, Stand 5 Uhr, werden letzte Messungen durchgeführt bevor das Gelände wieder freigegeben werden kann. Die ersten Kräfte sind wieder eingerückt.
Zur Lage: Bei Verladearbeiten wurde festgestellt, dass aus einem Behälter Gefahrgut austritt. Umgehend und sehr umsichtig wurde der Behälter von Mitarbeitern in einen dafür vorgesehen Sicherheitsraum gebracht. Einsatzkräfte konnten den Austritt in Chemikalienschutzanzügen stoppen. Parallel wurde eine Dekontaminationsfläche aufgebaut und der Brandschutz sichergestellt. Weitere Trupps unter Atemschutz und Chemikalienschutzanzügen standen zur Sicherheit und als Einsatzreserve parat.
Gegen 5:30 Uhr war der Einsatz für die Feuerwehr Rodenberg beendet. Die Feuerwehr Lauenau blieb vor Ort um in Zusammenarbeit mit der Unweltschutzeinheit letzte Messungen durchzuführen. Das Konzept bei Gefahrguteinsätzen innerhalb der Samtgemeinde bewährte sich auch bei diesem Einsatz. Das Konzept beinhaltet, dass Ortsfeuerwehren vorab definierte Aufgabengebiete im Einsatz übernehmen. Diese trainieren sie regelmäßig und können somit spezialisiert eingesetzt werden.
Bei Schachtarbeiten an einem Mehrfamilienhaus wurde die Versorgungsleitung auf dem Grundstück beschädigt. Es wurde ein Trupp unter Atemschutz mit einem Messgerät eingesetzt. Die Einsatzstelle wurde weiträumig abgesperrt und der Brandschutz sichergestellt, sowie das Haus evakuiert. Vorsorglich wurden die Feuerwehren aus Apelern und Algesdorf hinzualarmiert. Nachdem der Energieversorger das Leck schließen konnte und ein Tiefbauunternehmer eingesetzt wurde, konnte die Feuerwehr einrücken.
Die Feuerwehr unterstützte den Rettungsdienst und sperrte den Landeplatz für den Rettungshubschrauber ab.
Ein Anwohner bemerkte eine Rauchentwicklung, aus einer Scheune eines Bauernhofes und alarmierte umgehend die Feuerwehr. Dem Bewohner gelang es, das Feuer auf dem Heuboden weitestgehend unter Kontrolle zu bringen. Die Feuerwehr lud das Heu mit mehreren Trupps unter Atemschutz vom Boden auf einen LKW. Gleichzeitig kam die Wärmebildkamera und ein C-Rohr zum Einsatz. Auf einer angrenzenden Wiese wurde es dann endgültig abgelöscht.
Die Feuerwehr Rodenberg wurde mit dem Stichwort G1 nachgefordert für diesen Gefahrenstofeinsatz. Erste Maßnahmen waren durch die FF Lauenau und Apelern bereits erfolgt. Es handelte sich bei der Schadenstelle um eine abgestellte Wechselladerbrücke auf einem Betriebshof, welche mit Stückgut beladen war. Ein CSA Trupp wurde ausgerüstet um den Sicherungstrupp eines Trupps der FF Lauenau zu stellen. Nach kurzer Rücksprache mit dem Einsatzleiter wurde das Alarmstichwort auf G2 erhöht. Es wurden die Feuerwehren aus Schmarrie und Hülsede zum Aufbau des Dekon Platzes alarmiert. Es musste beschädigte Ladung gesichert und umgeladen werden. Ausserdem wurden die unterschiedlichen Stoffe sortiert. Zudem wurden regelmäßige Messungen mit dem Chipmessgerät und der Spürpumpe durchgeführt. Weitere Einheiten, auch der Kreisfeuerwehr, wurden im Laufe des Einsatzes nachgefordert. Mehrere Trupps unter CSA und PA waren eingesetzt worden. Die Polizei unterstützte bei den Absperrmaßnahmen im Gewerbegebiet. Nach mehrstündigem Einsatz konnte die Ladung fachgerecht gesichert und der Einsatz beendet werden.
Auf der Anfahrt wurde uns mitgeteilt, dass der Mähdrescher bereits nicht mehr brannte. Alle Fahrzeuge bis auf das LF brachen also ihre Anfahrt ab und fuhren zurück ins Feuerwehrhaus. An der Einsatzstelle wurde vom LF die Wärmebildkamera genommen und der Mähdrescher auf versteckte Glutnester untersucht.
Bereits auf der Anfahrt, ließ der Einsatzleitdienst auf Alarmstufe B2 erhöhen. Vor Ort stellten wir fest, dass mehrere Fenster zerstört und nach außen gedrückt waren. Da sich niemand im Haus bemerkbar machte, drangen zwei Trupps gewaltsam unter Atemschutz in das Gebäude ein und durchsuchten alle Etagen nach Personen. Die Suche verlief glücklicherweise negativ. Offensichtlich kam es zu einer Verpuffung im Backhaus des Gebäudes. Die Feuerwehr führte noch Messungen nach Gas bzw. Kohlenmonoxid Konzentrationen durch und belüftete das Gebäude.
Aufgrund eines Wasserschadens im WC lief Wasser durch die Decke direkt in einen Rauchmelder des darunter liegenden Geschosses. Keine weiteren Maßnahmen erforderlich. Im Einsatz die Feuerwehren Rodenberg, Algesdorf und Apelern, gemäß Alarmplan.