Hochwasserlage

Datum: 23. Dezember 2023 um 12:05 Uhr
Alarmierungsart: DME
Dauer: 32 Stunden 55 Minuten
Einsatzort: Rodenberg Stadtgebiet
Fahrzeuge: ELW, GW-L, HLF 20, LF 20, MTW 1, MTW2, RW 2
Weitere Kräfte: AL Nord, AL Süd, alle Feuerwehren der SG Rodenberg, Baubetriebshof Samtgemeinde Rodenberg, DLRG Zugführer Wasserrettungszug SHG und ein Hochwasserboot (Bückeburg) samt Besatzung der OG Lauenau, DRK Kreisverband SHG, Drohne der Kreisfeuerwehr, Fernmeldezug und TEL Landkreis Schaumburg, Feuerwehr Gemeinde Auetal, FF Ahnsen, FF Bad Eilsen, FF Barsinghausen, FF Heuerßen, FF Hülshagen, FF Meerbeck-Niedernwöhren, FF Obernkirchen, FF Riehe, FF Stadthagen, FF Wölpinghausen, Kreisfeuerwehr Fernmeldezug, Kreisfeuerwehr Presseteam, Kreisfeuerwehr Schaumburg, Kreisfeuerwehr TEL, Polizei Bad Nenndorf, Samtgemeindebürgermeister, SG Stab, THW Bückeburg, THW Rinteln, THW Ronnenberg, THW Springe, THW Stadthagen, THW Wunstorf


Einsatzbericht:

Am Samstag, 23.12.23 wurden gegen Mittag erste Einsatzstellen gemeldet. Zeitgleich zum Einsatz Sturmschaden in Groß Hegesdorf wurde ein übergelaufenes Regerückhaltebecken an der B442 Ecke Allee gemeldet. Das war dann der Auftakt für eines der längsten Einsätze der Feuerwehr Rodenberg.
Dieser Einsatz dauerte dann insgesamt bis zum 27.12.23 an. Die Weihnachtsfeiertage verbrachten wir damit größtenteils in Feuerwehrsachen.

Lagebild:
Aufgrund anhaltender Regenfälle, die bereits am 21.12.23 für eine Hochwasserlage im Stadtgebiet gesorgt hatte, drohte die Aue im Bereich des Hochwasserdammes überzutreten. Dies trat dann im Laufe der Nacht zum Heiligen Abend auch ein.
Am Nachmittag des 23.12.23 wurden vereinzelnd Einsatzstellen abgearbeitet und vor allem Schutzmaßnahmen eingeleitet. Absperrmaßnahmen im Bereich Burgwall, Algesdorfer Kirchweg, Domäne/Kolk-Weg waren erforderlich.
Das Feuerwehrhaus Rodenberg wurde festbesetzt und im weiteren Verlauf des Einsatzes die ELO SG Rodenberg eingerichtet.
Am Abend wurde dann Vollalarm für die FF Rodenberg ausgelöst und im frühen Verlauf die FF Algesdorf dazualarmiert. Die Wasserstandsmeldungen immer aktuell ausgewertet und dokumentiert.

Circa zwei Stunden vor dem Übertritt des Wassers mussten zahlreiche weitere Maßnahmen zum Schutz der Infrastruktur eingeleitet werden. Der Abschnitt Innenstadt Rodenberg wurde gebildet, der ELW Lauenau und der ELW 2 des Landkreises sowie zahlreiche Feuerwehren aus der SG Rodenberg nachgefordert. Dabei ging es um große Trafostationen und Gebäude die priorisiert festgelegt wurden. Auch eine mögliche Evakuierung von Teilen der Bevölkerung waren in Vorbereitung. Große Aufenthaltsräumlichkeiten wie Kath.Kirche und IGS Sporthallen wurden dafür vorbereitet. Die Gesamteinsatzleitung lag weiterhin bei der ELO SG Rodenberg, die auch das weitere Geschehen in der restlichen Samtgemeinde abarbeitete.
In dem Bereich waren primär die Wehren aus dem Löschbezirk 4, Riehe/Waltringhausen, Lauenau, Algesdorf im Einsatz.

In der Nacht und am Morgen des 24.12.24 waren dann zahlreiche Wehren aus dem gesamten Landkreis in Rodenberg vor Ort. Es wurden Ortsverbände vom THW aus dem gesamten Umkreis aus verschieden Fachbereichen eingesetzt. An der FTZ wurden tausende Sandsäcke für die SG Nenndorf, Stadt Rinteln und für das Stadtgebiet Rodenberg abgefüllt. An der Firma Oppermann befand sich das zentrale Sandsack-Logistiklager für uns. Hier unterstützte ebenfalls das THW sowie Feuerwehren aus Heuerßen, Niedernwöhren sowie einige Firmen mit Transportmöglichkeiten.

Am frühen Heiligabend mussten dann die Rodenberger Kräfte ausgetauscht werden, da sich diese bereits seit knapp 20 Stunden im Dauereinsatz befunden hatten. Weitere Feuerwehren aus verschiedenen Samtgemeinden und Städten wurden angefordert.
Diese kamen dann aus: Stadt Stadthagen, Stadt Obernkirchen, Gemeinden Niedenwöhren, Lindhorst, Auetal, SG Sachsenhagen, SG Eilsen und der Stadt Barsinghausen.

Im weiteren Verlauf wurden zahlreiche „Keller unter Wasser“ in verschiedenen Straßen abgearbeitet. Ab dem späten Vormittag konnten umfangreich Kräfte von außerhalb entlassen werden. Bis zum Nachmittag war dann die Feuerwehr Rodenberg mit weiteren Einsatzstellen beschäftigt und es wurde eine Bereitschaft unter dem Tannenbaum eingerichtet, die gegen 21 Uhr aufgelöst wurde.

Auch an den folgenden Tagen waren wir immer wieder bei Wassereinsätzen gefordert, auch hier musste dann der THW OV Wunstorf im Bereich Grover Straße unterstützend tätig werden. Zahlreiche Stellen mussten zu dem kontrolliert werden, ob Maßnahmen erforderlich waren.
Wir bedanken uns für die vielen Spenden, sei es Lebensmittel oder welcher Art auch immer.
Die Gesamtverpflegung in der Nacht übernahm der DRK-Kreisverband Schaumburg.

Wir bitten an der Stelle um Nachsicht, sollte hier jemand in der Aufzählung nicht erwähnt worden sein. Wir bedanken uns bei allen eingesetzten Kräften für die Unterstützung.

Danke für die Bereitstellung von Fotos und Videomaterial an Kevin Möbius.


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