Feuer Container

Datum: 23. Januar 2020 um 14:30 Uhr
Alarmierungsart: DME
Dauer: 2 Stunden 15 Minuten
Einsatzart: B1
Einsatzort: Beckedorf
Fahrzeuge: MTW 1
Weitere Kräfte: FF Beckedorf, FF Lindhorst


Einsatzbericht:

Heute wurden wir zu einem Containerbrand bei einem Industrieunternehmen in Beckedorf nachgefordert. Bei dem Inhalt des Containers handelte es sich um Metallspäne oder besser gesagt Metall-Pulver, welches in Brand geraten war. Hierbei konnten wir das neue Löschmittel „F500 EA“ erfolgreich einsetzen.

Metallbrände birgen das Problem, dass sie eine extrem hohe Temperatur und Energie freigeben. Somit ist das Löschen mit Wasser nicht möglich, weil das Wasser durch die hohe Temperatur in seine Bestandteile zersetzt wird (Sauerstoff und Wasserstoff) und sich die Gase dann entzünden, beziehungsweise explodieren können. Normalerweise benutzt man für solche Brände Quarzsand oder Vergleichbares als Löschmittel, was hier aufgrund der Feinheit des brennenden Materials vermutlich nicht wirklich effektiv gewesen wäre. Außerdem dauert es sehr lange, bis das Feuer wirklich aus ist (je nach Situtation einige Tage bis Wochen). Die Feuerwehren Beckedorf und Lindhorst hatten den Container bereits mit der Seilwinde unter einem Schleppdach hervorgezogen, ausnievielliert und kühlten mit einem Sprühstrahl die Außenhülle.

Mitte letzten Jahres wurde bei uns in Rodenberg ein neues Löschmittel eingeführt (wir berichteten: klick). Es gibt auch von vielen anderen Firmen Löschmittel für den gewählten Bereich. Bei uns wurde sich aber für das Löschmittel „F-500 EA“ entschieden. Dieses Löschmittel ist hauptsächlich für das Löschen von Batterien aus Elektrofahrzeugen angeschafft worden, bietet aber durch die enorme Temperaturbeständigkeit auch beste Bedingungen für sonstige Metallbrände. Der Einsatzleiter entschied, das Löschmittel als Mittel der Wahl einzusetzen. Wir brachten somit mit Sonderrechten ein spezielles Strahlrohr und einen Kanister „F-500 EA“ zur Einsatzstelle.

Ein Lindhorster Trupp unter schwerem Atemschutz begann also mit einem Sprühnebel, das durch das Strahlrohr gemischte F500 EA und Wasser, in dem Container zu verteilen. Wie in der Gebrauchsanweisung des Herstellers beschrieben, gab es zu Anfang eine Flammenbildung und Rauchentwicklung. Schnell sank die Temperatur in dem Container und der Trupp flutete ihn anschließend vollständig. Leider war das Metall-Pulver in so genannte „Big Bags“ abgefüllt. Deswegen konnte das Löschmittel nicht überall eindringen und den Brand löschen. Mit einem Einreißhaken wurde Abhilfe geschaffen, indem die Big Bags aufgeschnitten und mit einer Forke hinterher gleichmäßig verteilt. Während der gesamten Löscharbeiten wurde darauf geachtet, den Druck am Strahlrohr möglichst konstant bei ca. 6 Bar zu halten, weil nur so die optimalen Bedinungen für die Vermischung gegeben sind.

Die Temperatur des Containers befand sich kurze Zeit später in einem unbedenklichen Bereich. Der vorgegangene Trupp wurde entsprechend der Einsatzstellenhygiene entkleidet und alle Feuerwehren konnten die Einsatzstelle verlassen und einrücken. Ein voller Erfolg für unser neues Löschmittel! Wir fungierten bei diesem Einsatz als Zubringer des Löschmittels und als Berater. Die Löscharbeiten wurden durch die Feuerwehren der Samtgemeinde Lindhorst durchgeführt.

 

Artikel der Feuerwehr Lindhorst:

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