Großübung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord

Zu der Großübung am 25. August 2023 schrieb das Presseteam der Kreisfeuerwehr:

In den Samtgemeinden Lindhorst, Nenndorf, Niedernwöhren, Rodenberg und Sachsenhagen, sowie in der Stadt Stadthagen herrschte am Freitag seit mehreren Stunden eine Unwetterfront. Die Freiwilligen Feuerwehren sind im Dauereinsatz und die Einsatzleitungen-Ort wurden eingerichtet, um die kommunalen Einsätze nach Prioritäten abzuarbeiten. Aufgrund der Prognose, weiterer anhaltender starker Regenfälle mit ca. 50 Liter pro Kubikmeter, wurde eine Kreisfeuerwehrbereitschaft zur Unterstützung angefordert. Der Landkreis Schaumburg hat einen (reduzierten) Stab für außergewöhnliche Einsätze besetzt. Dies war die Ausgangslage der diesjährigen Kreisfeuerwehrbereitschaftsübung des Brandschutzabschnitts Nord.

An der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Stadthagen hat sich die Einsatzleitung der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord, bestehend aus dem Einsatzleitwagen 1 der FF Meerbeck-Niedernwöhren und der Einsatzleitwagen 2 des Fernmeldezuges der Kreisfeuerwehr eingerichtet. Die vier Kradmelder standen abrufbereit den Zügen zur Verfügung. Die Küchen- und Logistikeinheit bereitete das Essen zu und stellte kalte Getränke zur Verfügung, die später an drei Verpflegungspunkten ausgegeben wurden.

Die Einsatzleitungen-Ort der Kommunen wurden in den Feuerwehrhäusern Stadthagen, Wölpinghausen, Bad Nenndorf, Lindhorst, Rodenberg und Niedernwöhren besetzt.Die vier Züge der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord oder Teile der einzelnen Züge arbeiteten zwischen 18.00 und 23.00 Uhr 16 ausgearbeitete Einsatzlagen real ab.
Darunter befanden sich diverse umgestürzte Bäume, verunfallte Waldarbeiter, diverse Bäume, die auf PKWs gefallen sind und Personen verletzten, ein manövrierunfähiges Boot auf dem Mittellandkanal, ein Blitzeinschlag in einer Sporthalle mit vermissten Personen, eine Personensuche, mehrere Personenrettungen von einem Baugerüst sowie eine verklemmte Stauwehranlage durch einen Sturmschaden.

Auf dem Mittellandkanal zwischen Pollhagen und Sachsenhagen fing ein Boot aufgrund eines technischen Defekts Feuer. Zwei Kradmelder suchten zusammen mit dem 3. Zug das Gebiet weiträumig nach dem manövrierunfähigem Boot ab. Das manövrierunfähige Boot wurde von der DLRG Ortsgruppe Stadthagen dargestellt. Die Feuerwehr Pollhagen unterstützte mit dem Rettungsboot den 3. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft bei der Rettung der beiden vermissten Personen, sowie der Sicherung und Brandbekämpfung des Bootes.

Im Haster Wald wurde ein Waldarbeiter unter einem größeren Baumstamm eingeklemmt. Die First Responder der Feuerwehr Nord haben den verletzten erstversorgt. Der 4. Zug der Kreisfeuerwehrbereitschaft befreite den Waldarbeiter und unterstützte bei der Rettung aus dem unwegsamen Gelände.

In Wendthagen stürzte im Wald ein Baum um. Der Weg musste frei geschnitten werden, dies übernahmen die Mitglieder der Feuerwehr An der Aue aus dem 2. Zug der KFB Nord.

In Lüdersfeld übernahm der 1. Zug eine Personensuche auf dem alten Schachtgelände. Mit Hilfe von der Dreiwortadresse heiratsantrag.vorhin.kurz konnte die Person zügig gefunden werden. Mit Unterstützung durch die Geländerettung und einer Schleifkorbtrage wurde die Person gerettet.

In Wölpinghausen kam es auf der Baustelle des Feuerwehrhauses zu einem Unfall. Ein Mitarbeiter einer Dachdeckerfirma hat einen Stromschlag bekommen und ist dabei gestürzt und mit der Hand in den Erdungsspieß gefallen. Der 4. Zug der KFB Nord wurde zu diesem Einsatz entsandt.

Die letzte Einsatzstelle bearbeitete der 3. Zug der KFB Nord an der Turnhalle in Lauenhagen. Dort kam es zu einem Blitzeinschlag im Gebäude, 3 Personen wurden vermisst. Eine Menschenrettung über Steckleiter, die Suche nach 2 weiteren Vermissten im Gebäude sowie die Brandbekämpfung wurden umgehend eingeleitet.

Gegen 22.45 Uhr war der letzte Einsatz der diesjährigen Bereitschaftsübung beendet.

An der Bereitschaftsübung waren seitens der Kreisfeuerwehrbereitschaft Nord und den dazugehörigen Komponenten (Führungsgruppe, Fernmeldezug, Kradmelder, Küchen- und Logistikeinheit) ca. 160 Einsatzkräfte beteiligt. Hinzu kommen 52 Personen in den Einsatzleitungen-Ort und dem Stab SAE, der IRL Schaumburg/Nienburg und fünf Pressesprecher aus den Samtgemeinden Nenndorf und Niedernwöhren sowie vom Team Presse der Kreisfeuerwehr. Zusätzlich kommen noch Verletztendarsteller und mitwirkende kommunale Einsatzkräfte hinzu, sodass an der Übung insgesamt ca. 240 Personen beteiligt waren.

Wir stellen vor: Unseren neuen Einsatzleitwagen 1

Zu sehen war das Fahrzeug bei der Firma Walter Bösenberg auf der „RETTmobil„, vom 10.05 bis 12.05.23 in Fulda. Am 02.06. wurde der ELW offiziell in Rodenberg übergeben.

Hier findet ihr eine detaillierte Fahrzeugbeschreibung:

„Florian Schaumburg 28-11-10“ lautet der Funkrufname des neuen Einsatzleitwagens (ELW 1) der Samtgemeinde Rodenberg. Bösenberg Sonderfahrzeuge & Elblinger Funktechnik aus Hannover übernahmen den Ausbau des rund 200.000 Euro teuren Fahrzeuges. Es basiert auf einem VW Crafter 4Motion mit einer Motorleistung von 130 kW und Automatikgetriebe.

Er wird mit 1/3 besetzt und verfügt über ein Tablet (mit dem System ICRS Unfalldatenblätter), ein CarPC mit zwei 22-Zoll-Monitoren, ein Notebook als flexible Workstation, Navigation über Lardis Pilot und Funksteuerkonsolen Lardis Touch an den Funkbedienplätzen.

Als Sondersignalanlage dienen zwei Hänsch DBS 4000 mit roter Signalleuchte zur Kennzeichnung der Einsatzleitung, Fahrtrichtungsanzeigern, verdeckten Lautsprechern hinter der Stoßstange, Durchsagemöglichkeit und das Abspielen von Sprachkonserven, einer Martin-Pressluft-Anlage sowie heckseitigem Rückwarnsystem mit 4x Pico 40 LED für die Bundesautobahn.

Zur weiteren Ausrüstung gehören eine Klimaanlage, eine Standheizung, eine Taktiktafel der Firma KOBRA für Lagebesprechungen, drehbare Sitze, ein Schrank- und Regalsystem für Einsatzunterlagen sowie eine LED-Umfeldbeleuchtung. Der Besatzung stehen ferner ein Farblaserdrucker, 4x Digitalfunk MRT (Sepura), 7x Digitalfunk HRT unteranderem zur Abschnittsbildung nach FwDV 100 (Sepura), 2x Analogfunk 2-m-Band (festverbaut) zur Verfügung. Komplettiert wird das Ausstattungspaket durch einen Wetterschutzpavillon (schnellaufblasbar), ein Internetrouter und eine GSM Telefonanlage mit Anbindung an Lardis sowie zwei DECT-Schnurlostelefonen und ein zusätzliches Mobiltelefon. Es besteht auch die Möglichkeit ein Fax zu senden und zu empfangen.

Die Stromversorgung wird durch das innovative Mastervolt-System (Lithium-Ionen-Technologie) sichergestellt, welches mindestens 6 Stunden Energie ohne Fremdeinspeisung und Motorlauf garantiert, dadurch ist ein Mitführen eines Stromaggregates nicht mehr nötig. 

Zum Führen von Lagekarten befinden sich auf dem ELW die Strategiefolie Taktifol, des Weiteren diverse Kennzeichnungswesten, eine Kühlbox mit Getränken, ein Rettungsrucksack, fünf Handsprechfunkgeräte 2m (Einsatzstellenfunk aktuell noch „analog“), eine Kabeltrommel 230 Volt, Absperrmaterial (Faltpylonen, Euro-Blitzleuten, Absperrband), ein Belechtungssystem RLS 2000, ein Megaphon und ein 12kg Pulverlöscher runden die Beladung ab. 

Als mobiler dritter Arbeitsplatz dient ein Laptop mit Software für Gefahrstoffe und Dokumentationssoftware.

Als Besonderheit des Fahrzeuges ist die Beschaffenheit für unwegsames Gelände zu nennen. Aufgrund der Einsatzerfahrungen der letzten Jahre, in denen Hochwasser & Starkregen- Ereignisse sowie Wald- & Moorbrände zu bewältigen waren, wurde ein Offroad-Paket der Firma Seikel verbaut. 

Dieses umfasst ein Schlechtwegefahrwerk mit mehr Bodenfreiheit, einen sogenannten „Luftansaugschnorchel“, um weniger Staub während der Fahrt anzusaugen, einem Unterfahrschutz sowie einer Geländebereifung für mehr Traktion.

Regionsleitstelle Hannover zu Gast – Fortbildung mit der Geländerettung und den Deisterfreunden

10.05.2023 (Rodenberg/Barsinghausen) Fortbildung der 3. Wachabteilung des Lageführungszentrums (LFZ) der Regionsleitstelle Hannover zum Thema „Retten im Gelände“.

Um 08.00 Uhr eröffnete unser Ortsbrandmeister, Thomas Böhm, die Fortbildungsveranstaltung im Feuerwehrhaus Rodenberg. Zunächst wurde die Geländerettung des DRK Rettungsdienst Schaumburg vorgestellt, die in Rodenberg stationiert ist und gemeinsam von der Feuerwehr Rodenberg und dem DRK Rettungsdienst personell besetzt wird. Nach einem kurzweiligen theoretischen Teil, folgte die praktische Einweisung an den einzelnen Einsatzmitteln der Geländerettung. Danach ging es dann für die Gruppe weiter in die Region, zu den legalen Trails „Ü30“ und „Ladies Only“ des Mountainbikevereins Deisterfreunde in das Forstrevier Georgsplatz in den Deister. Dem Organisator der Fortbildung, Heiko Werner, war es wichtig, dass die Kollegen der Regionsleitstelle einen praktischen Eindruck vom zum Teil extremen Gelände im Deister vermittelt bekommen, um diesen Hintergrund bei der Notrufabfrage und der Disposition von Feuerwehr- und Rettungsdienstkräften vor den Augen zu haben.

Neuer Gerätesatz Absturzsicherung

Zum Jahreswechsel wurde ein neuer Satz knotenfreie Absturzsicherung beschafft. Im Gegensatz zu den konventionellen Absturzsicherung mit Knoten muss für den neuen Gerätesatz nur noch eine Einweisung auf diesen erfolgen, und nicht mehr wie zuvor an einem Lehrgang teilgenommen werden.

Im Januar erfolgte daher, im Rahmen eines Übungsdienstes, eine Unterweisung auf den neuen Gerätesatz Absturzsicherung, durch zwei unserer Kameraden die in der Höhenrettung Schaumburger Land aktiv sind.

Aufbauend auf die Einweisung, in der auf die Grundlagen der knotenfreien Absturzsicherung eingegangen wurde, fand Anfang März an einem Gerüst die weitere Ausbildung mit dieser statt.

Auch in den nächsten Monaten wird weiterhin am Gerätesatz Absturzsicherung ausgebildet, um das sichere Arbeiten mit diesem weiterhin zu gewährleisten.

DU. WIR. FÜR ALLE.

Übungsdienst Absturzsicherung

Am Freitag den 21.04.23 stand erneut das Thema Absturzsicherung auf dem Dienstplan.

Bei bestem Wetter durften wir 3 Kameraden der Feuerwehr Bad Nenndorf mit ihrer Drehleiter begrüßen, die uns bei der Durchführung des Dienstes unterstützten. Vielen Dank dafür!

Es wurden verschiedene Varianten der Toprope-Sicherung erläutert und getestet.

Abdichten & Umfüllen mit selbstgebauten Leckagesimulatoren

Dienste rund um das Thema Abdichten und Umfüllen sind leider zu oft davon geprägt, dass man im Kreis um die Geräte steht und bespricht, wie man sie benutzen „würde“.

Mit Unterstützung der Freiwillige Feuerwehr Lauenau und unseres Kameraden Felix Eickenroth konnten wir jetzt an zwei Simulatoren der Marke Eigenbau üben. Nur durch echte Leckagen lernt man die Mittel effektiv einzusetzen und die Tücken der Leckagen zu überwinden.

Wir nutzten einen alten Wasserspeicher und versahen ihn mit rund fünf unterschiedlichen Leckagen. Eingeschlagene Keile umbunden mit Denso-Band (Abdichtband), aber auch einfach Gummimatten mit Spanngurt führen zum Erfolg. Anschließend galt es mit einer Umfüllpumpe einen Kreislauf herzustellen.

Gleichzeitig galt es an dem zweiten Gerät an verschiedenen Flanschen Schrauben nachzuziehen und Absperrorgane zu schließen. Dies kombinierten wir mit einer Belastungsübung unter Chemikalienschutzanzügen (CSA).

Mittel, die wir u.a. für diesen Fall vorhalten:
– Keile verschiedenster Form
– Gummimatten / Spanngurte- Rohrdichtkissen
– Umfüllpumpe(n)
– IBC Behälter
– Auffangwannen, besonders flach
– Und natürlich die kleinen Wunderwaffen: Abdichtpaste und -band Denso-Tec, Stofftücher, Seile & Co.

Für uns war es sehr lehrreich. Nachmachen ausdrücklich gewünscht.

Förderer-Stammtisch – Ein voller Erfolg

Unser Förderer-Stammtisch am Freitagabend den 17.02.23 war ein voller Erfolg. Vieles wurde gezeigt, erläutert, erklärt und einiges an Fragen beantwortet.

Es war uns wichtig unsere Fördermitglieder wieder einmal bei uns vor Ort im Feuerwehrhaus zu haben und zahlreiche sind gekommen, dafür sagen wir DANKE.

Ein wirklich interessiertes Publikum hat uns bei unserem Übungsdienst begleitet.

Aufgrund der heutigen Einsatztätigkeit mussten wir ein wenig improvisieren, aber es war ein sehr gelungener Dienstabend.

Erweiterte Möglichkeiten der technischen Hilfeleistung durch neues Paratech Abstützsystem

Neubeschaffung eines Abstützsystems für den Tiefbauunfall und das Heben von schweren Lasten.

Es war nötig geworden nach über 30 Jahren Teile der Beladung an den Stand der Technik anzupassen. Dazu gehörten unter anderem auch Komponenten für das Abstützen und Anheben, die nun durch ein System der Firma Paratech ersetzt wurden.

Das Paratech-System ist derzeit das modernste und innovativste System zum Heben und Abstützen von schweren Lasten von bis zu 36 Tonnen pro Stütze. Die einzelnen Stützen bestehen aus einem hochfesten Aluminium, welche teleskopierbar sind. Ein Dreckunempfindliches Grobgewinde in Verbindung mit einer Sicherungsmutter ermöglicht es die Stützen im Handumdrehen zu sichern. Verschiedene Kopf- und Bodenplatten sind für die verschiedensten Einsatzlagen in ausreichender Menge vorhanden.

Ein weiteres Alleinstellungsmerkmal ist die Druckluftunterstützung der Rettungsstützen. Damit kann bei verschütteten Personen eine Erstsicherung zügig und ohne betreten der ungesicherten Grube erfolgen. Dazu werden sogenannte Tiefbautafeln in die Grube gelassen und mit den Stützen an den Außenwänden versteift. Die vielseitigen Einsatzmöglichkeiten die einfache Handhabung und die Robustheit überzeugen auf ganzer Linie.

Nach der Ersteinweisung der Führungskräfte erfolgte in den folgenden Wochen die Unterweisung der weiteren Einsatzkräfte. Denn jedes neue System erfordert auch eine neue Ausbildung, um es im Ernstfall schnell und sicher anwenden zu können.

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